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Unsere Leistungen für Heimtiere im Überblick:

Heimtiere benötigen eine besonders sorgfältige Vorsorge: Sie leiden oft still und zeigen erst sehr spät gesundheitliche Einschränkungen an.

In unserer Praxis behandeln wir Heimtiere, hasenartige und maderartige – dazu gehören Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla, Degu, Mäuse, Ratten, Frettchen und Hamster. Sie alle haben unterschiedliche Ansprüche an Ernährung und Haltung.

  • Bei Kaninchen raten wir zu folgender Schutzimpfung einmal jährlich: RHD1, RHD2 und Myxomatose – selbstverständlich erfolgt immer vorher eine umfangreiche, klinische Untersuchung.
  • Für alle Heimtiere empfehlen wir – trotz vermeintlich gutem Allgemeinbefinden – mindestens einmal jährlich einen Gesundheitscheck.
  • Zusätzlich empfiehlt sich regelmäßiges Wiegen und eine genaue Beobachtung des Tieres im Hinblick auf Nahrungsaufnahme und Verhalten.

Wir beraten Sie gerne ausführlich über Ernährung und Haltung Ihres Tieres und freuen uns sehr, wenn Besitzer und Schützling glücklich sind.

In unserer Praxis halten wir uns an das Impfschema der ständigen, unabhängigen Impfkommission. Für die Impfung ist es wichtig, über Alter, Gesundheitszustand, Lebensumstände und Infektionsgefährdung des Tieres genau Bescheid zu wissen und diese Informationen richtig zu bewerten.

Für eine individuelle Impfberatung Ihres Tieres sprechen Sie uns gerne an.

Ernährung von Kaninchen und Meerschweinchen

Die Grundnahrung von Kaninchen und Meerschweinchen sollte aus rohfaserreichem Futter bestehen und jederzeit zugänglich sein. Rohfasern werden für die physiologische Funktion des gesamten Verdauungssystems benötigt. Keinesfalls sollten Pellets, Knabberstangen, Brot oder anderes getreide- und melassehaltiges Futter auf dem Speiseplan der Tiere stehen.

Zu wenig rohfaserhaltige Nahrung in Kombination mit der Bereitstellung von zu viel kohlenhydrat- und zuckerhaltigem Futter kann schwere Zahn- und Magen-Darm-Probleme hervorrufen und die Bildung von Blasengries bzw. Blasensteinen begünstigen.

Des Weiteren kommt es zu einem Hefepilzwachstum durch zuckerhaltige Nahrung und im Nachgang zu Durchfall und entzündlichen Prozessen im Anogenital-Bereich, die nicht selten mit einem Madenbefall einhergehen.

Die physiologische Zahnstellung kann nur erhalten bleiben, wenn es zu einem ausreichenden Abrieb und einer richtigen Druckbelastung der Zähne kommt. Dies kann nur durch rohfaserreiches Futter (z.B. Heu, Zweige, Möhrengrün) erreicht werden. Auf dem Speiseplan sollten deswegen unbedingt auch Obst (in Maßen), Gemüse und Kräuter stehen. Ernähren Sie Ihr Kaninchen so natürlich wie möglich – dies verhindert Erkrankungen der Zähne und des Verdauungstraktes.

Wir beraten Sie gerne zu diesem Thema!

Artgerechte Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen

Bei der Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen sollte man die natürlichen Lebensbedingungen so gut wie möglich abbilden. Grundsätzlich sollten Kaninchen und Meerschweinchen dabei niemals alleine gehalten werden, da sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten besitzen und schnell vereinsamen. Werden die Tiere ausschließlich in der Wohnung gehalten, ist es wichtig, einen ausreichend großen Käfig zu wählen – und zwar mindestens zwei Quadratmeter pro Tier bzw. je größer, desto besser.

Des Weiteren sollte der Käfig verschiedene Ebenen sowie Versteck- und Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Zusätzlich sollte den kleinen Freunden die Möglichkeit geboten werden, sich außerhalb des Käfigs frei bewegen zu können. Dabei ist zu beachten, dass vorher alle Gefahrenquellen (z.B. frei liegende Kabel, giftige Zimmerpflanzen, schädliche Bodenbeläge, -lacke und Tapeten) beseitigt werden.

Die artgerechtere Haltung ist die Unterbringung in einem möglichst großen Freigehege. Wichtig ist dabei, dass die Tiere vor natürlichen Feinden geschützt werden (z.B. Füchse, Marder, Greifvögel). Der Untergrund sollte dabei so beschaffen sein, dass die Tiere keine unterirdischen Höhlen graben können und sich damit in Gefahr begeben bzw. entwischen. Da sowohl Kaninchen als auch Meerschweinchen es bevorzugen, sich in Höhlen zurückzuziehen, kann man Häuschen und diverse Röhren anbieten.

Bei der Außenhaltung müssen die Tiere vor extremen Wettereinflüssen geschützt werden. Sie sind sehr hitze- und kälteempfindlich, weshalb es ratsam ist, alle Heimtiere bei -10 und +30 Grad aus dem Freigehege zu entfernen und z.B. in einen Kellerraum unterzubringen.

Wenn Sie noch Fragen zum Thema „Artgerechte Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen“ haben, wenden Sie sich an unser Praxisteam.

Eine Narkose bei Tieren lässt sich als ein durch Medikamente ausgelöster Zustand des tiefen Schlafs beschreiben. Bei allen Vollnarkosen kommt es zu einem Zustand der Schmerzausschaltung, Bewusstlosigkeit und Muskelerschlaffung. Um die geeignete Narkosemethode wählen zu können ist es wichtig, vor jeder Narkose das Alter des Patienten sowie seine Vorerkrankungen zu berücksichtigen und eine klinische Untersuchung des Herz-, Kreislaufsystems durchzuführen. Bei einigen Patienten sind weitere Voruntersuchungen notwendig, z.B. Röntgen-, Ultraschall- oder Blutuntersuchungen.

Aufgrund der erhobenen Befunde wird für jedes Tier die passende Narkosemethode gewählt. Dafür kommen folgende Methoden in Frage:

  • Injektionsnarkose: Hierbei werden Narkosemittel in den Muskel oder direkt in die Vene verabreicht.
  • Inhalationsnarkose: Hierbei wird das Narkosemittel dem Körper mit der Atemluft zugeführt. Im Einzelnen bedeutet das: Ein flüssiges Narkosemittel wird in einem „Verdampfer“ in einen gasförmigen Zustand gebracht. Das Narkosegas wird mit einem „Trägergas“ – meist reinem Sauerstoff (medizinisches O2) – gemischt und dem Tier zugeführt. Je nach Tierart kann die Zuführung des Gasgemisches über eine Narkosemaske, eine Einleitungsbox oder einen Trachiotubus erfolgen. Da bei der Inhalationsnarkose die Menge des Narkosemittels sehr genau und individuell dosiert werden kann, gilt dieses Verfahren als besonders sicher.

In unserer Praxis kommen beide Narkosemethoden zum Einsatz.

Leider lassen sich auch in der Tiermedizin nicht alle Erkrankungen mit Medikamenten heilen: Viele Erkrankungen müssen operativ versorgt werden.

In unserer Praxis führen wir verschiedene Weichteiloperationen an Heimtieren durch. Dabei legen wir besonderen Wert auf schonende Operationsmethoden und eine gute Schmerzausschaltung.

Folgende Weichteileoperationen werden in unserer Praxis durchgeführt:

  • Kastration (sowohl bei weiblichen und männlichen Tieren folgender Tierarten: Kaninchen, Meerschweinchen, Frettchen, Chinchilla, Degu, Hamster, Maus)
  • Enterotomie (Darmschnitt)
  • Abdominale Chirurgie (z.B. bei Magenüberladung)
  • Zystotomie (Tumor- und Steinentfernung)
  • Kryptorchiden-OP (Chirurgische Hodenverlagerung)
  • Augenchirurgie (Ektropium und Entropium (Fehlstellungen des Augenlides), Cherry-Eye (Nickhautdrüsenvorfall), Nickhaut-Flap)
  • Fremdkörper-OP
  • Tumorentfernung
  • Versorgung von Bissverletzungen und sonstigen Wunden

Für knochenchirurgische Eingriffe überweisen wir Sie gerne an eine Fachklinik unseres Vertrauens.

Eine der häufigsten Vorstellungsgründe in einer Tierarztpraxis beim Nager sind Maulhöhlen- und Zahnerkrankungen wie:

  • Fehlstellung der Zähne (z.B. Zahnzacken)
  • Abszesse
  • Zahnfleischentzündungen
  • Zahnfehlwachstum
  • interdentale Taschen (meist mit Futter oder Fremdkörper)
  • Zahnfrakturen (z.B. durch “Abknipsen von Tierhalter”)
  • Verlegung des Tränennasenkanals

Der größte Teil (90%) aller Zahnprobleme beim Kleinnager ist auf eine falschen Fütterung zurückzuführen; nur 10% der Erkrankungen resultieren aus angeborenen Fehlstellungen oder Traumata (Fraktur der Unterkiefersymphyse).

Traumata können auch durch unsachgemäßes Handling bei der Zahnkorrektur auftreten. Aus diesem Grund führen wir alle Backenzahnkorrekturen unter Inhalationsnarkose durch. Im Wachzustand wehren sich die Tiere gegen den Maulspreizer, so dass die sehr fragile Symphyse des Unterkiefers brechen kann. Dieser Bruch wird häufig nicht bemerkt, verheilt dann unversorgt und hinterlässt eine Schneidezahnfehlstellung.

Der aufmerksame Nagetierbesitzer sollte auf folgende Symptome achten:

  • Nahrungsverweigerung
  • Speicheln
  • Zähneknirschen
  • Länger andauerndes abwechselndes „Fressen/Nichtfressen“
  • Sondiertes Fressen (nur noch weiche Nahrung)
  • Weniger Aktivität
  • Zurückziehen
  • Fellveränderungen
  • Gewichtsverlust

Natürlich können auch andere Erkrankungen ursächlich für die Symptome sein. Regelmäßiges Wiegen (einmal pro Woche) und eine sofortige Vorstellung beim Tierarzt sind angeraten, wenn Auffälligkeiten beobachtet werden.

Damit Ihr Liebling lange gesund bleibt, vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin.

Für Kaninchenbesitzer empfehlen wir außerdem das Buch „Warum leiden Hauskaninchen so häufig an Gebiss- und Verdauungsproblemen?“ von Frau Dr. Estella Böhmer.

Ein wichtiger Teil der medizinischen Diagnostik ist das Röntgen. In unserer Praxis haben wir die Möglichkeit, Röntgenbilder digital abzubilden. Dies ermöglicht eine schnelle Befunderhebung, so dass die eventuell nötige Behandlung direkt im Anschluss eingeleitet werden kann.

Auf Wunsch können wir die Röntgenbilder Ihres Tieres auf eine CD-ROM brennen, so dass sie Ihnen jederzeit zur Verfügung stehen.

Folgende Röntgenuntersuchungen werden bei Hund, Katze und Heimtier von uns durchgeführt:

  • Abdomen
  • Thorax (Brustkorb)
  • Gelenke
  • Schädel
  • Zähne
  • Wirbelsäule
  • Gliedmaßen
  • Tumordiagnostik
  • Frakturdiagnostik

Die Lasertechnologie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Auch in der Tiermedizin kommt dieses Verfahren zunehmend zum Einsatz. In unserer Praxis verwenden wir einen sogenannte LL-Laser – das bedeutet „low-level-laser“ (=Niedrigenergielaser).

Bei der Laser-Therapie dringt gebündeltes Licht in die Körperzellen des Patienten ein und erzielt dort sowohl eine klinische als auch eine biologische Wirkung.

Klinische Wirkungsweise: 

  • Entzündungshemmende Wirkung
  • Förderung der Durchblutung, Erhöhung der Sauerstoffzufuhr und der Aktivität einzelner Zellen
  • Linderung und – im Idealfall – Beseitigung von Schmerzen
  • Linderung oder Ausheilung von Hauterkrankungen
  • Anregung der Neubildung von Nervenzellen

Biologische Wirkungsweise:

Die Laserbehandlung übt auf geschädigte Zellen eine Wirkung aus, die auch als „Biostimulation“ bezeichnet wird und folgende Effekte umfasst:

  • Steigerung der ATP-Produktion um ca. 150% (ATP = Adenosintriphosphat, ein Energieträger in Körperzellen)
  • Vermehrung der Collagenfasern (dies bedeutet z.B. mehr Stabilität für Gelenke)
  • Anstieg bestimmter Enzyme
  • Beschleunigung des Lymphabflusses
  • Gefäßneubildung mit vermehrter Durchblutung
  • Deutlicher Anstieg der DNA- und Proteinsynthese (=Zellwachstum wird angeregt)

Anwendungsmöglichkeiten:

Laserbehandlungen sind generell auf Körperflächen sowie Körperpunkten möglich. In der Tiermedizin haben sich sogenannte Laserduschen besonders bewährt. Die nachstehende Übersicht zeigt einige Bereiche, in denen der Einsatz des Therapielasers sinnvoll und erfolgsversprechend sein kann:

  • Narbenentstörung
  • Schmerzbehandlung, -linderung unterschiedlichster Ursachen
  • orthopädische Erkrankungen (z.B. Arthrose)
  • Hauterkrankungen (lokal begrenzte Hautekzeme (Hotspots), Leckekzeme, Hautwunden u.a.)

Nicht anwenden sollte man den Laser bei:

  • Tumorerkrankung
  • Trächtigkeit ab dem 6. Monat
  • endokrinen Organen (z.B. Schilddrüse)

Die Laserbehandlung stellt eine äußerst effektive Alternative zur Schulmedizin dar, hat keine Nebenwirkungen und belastet den Körper nicht zusätzlich. Der Therapieerfolg stellt sich manchmal bereits nach einer Laserbehandlung ein; meist ist aber eine mehrmalige Behandlung nötig, so dass ein Behandlungszyklus i.d.R. sechs Sitzungen umfasst.

Für jedes Tier stellen wir einen individuellen Therapieplan zusammen – bitte sprechen Sie uns gerne an.

Die Akupunktur ist eine jahrtausendealte chinesische Heilmethode und kann bei akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt werden. Durch die Akupunktur wird der QI-Energie-Fluss harmonisiert und der pH-Wert in Richtung „saures Milieu“ verändert. Dadurch werden Schmerzstoffe blockiert, die im Lauf eines Entzündungsprozesses entstehen. Die Schmerzen lassen nach mehreren Behandlungen nach.

Besonders bei schulmedizinisch austherapierten Patienten mit chronisch-degenerativen Erkrankungen (z.B. Arthrosen) lassen sich erstaunliche Therapieerfolge erzielen: Durch die Stimulation mit der Nadel am Akupunkturpunkt werden körpereigene Schmerzstoffe ausgeschüttet. Das hat zur Folge, dass sich verspannte Muskelpartien wieder entspannen und sich das Gangbild des Patienten normalisiert.